Von der roten Meile an den Strand

Wolken und kräftiger Wind lassen sich eindeutig besser aushalten, wenn man dabei auf einem kuschligen Bettchen liegt und im Hintergrund die Meeresbrandung rauschen hört.

Aber von vorne… Nachdem wir gestern ordentlich über unsere Unterkunft gemeckert hatten und definitiv hin und wieder ein kleines Ekelchen unterdrücken mussten, hatte Babbah Eberz Mitleid mit uns. Nach einer unscheinbaren Frage nach unseren Plänen für den nächsten Tag kam fünf Minuten später eine Buchungsbestätigung für ein tolles Appartement in Ballito für die kommenden zwei Tage. Ganz schön starke Nummer!

Denn die Nacht war ein Knaller… Ein mildes gelächeltes „poor you“ unserer Nachbarn ein Zimmer weiter hätte uns schon stutzig werden lassen sollen… Der Ballermann ist sicher besser besucht, aber das Nebenzimmer war definitiv voller. In jeder Hinsicht… Was also machen? Auch trinken! Gleiches mit Gleichem bekämpfen. Blöd nur, wenn der Hotelbesitzer ein riesen HipHop-Fan ist und den kompletten Aufenthaltsbereich so laut beschallt, dass wir unseren Drink lieber in strömendem Regen auf dem Balkon nahmen – trotz Regen im Gesicht und viel Wind in den Ohren war Aline dort besser zu verstehen.
Und dann ab ins Bett. Wir hätten uns einfach hinlegen sollen… Unser Fehler: wir haben das Licht angemacht… Und sahen, dass die komplette Decke mit kleinen Flügelchen von irgendwelchen Fliegen bedeckt war. Unsere Vermutung: da hat jemand „sie liebt mich, sie liebt mich nicht“ mit den Armen Viechern gespielt hat. Und würden wir nun die Schranktür öffnen, würde uns ein Haufen Fliegen auf die Füße rutschen. Yummi, wir waren also satt und gingen ins Bett.
Die Partymeute, die zwischenzeitlich unterwegs war, kam dann auch irgendwann wieder. Hörte sich so an, als ob sie ne Polonaise quer über unser Laken machen würden. Obwohl, wäre vielleicht nicht schlecht gewesen, hätte die restlichen Fliegenflügel runter gekehrt. Und dann stellten wir fest, dass das Hostel auch sehr zugig war. Unsere Zimmertür flog mehrmals in der Nacht krachend auf, trotz Schloss an der Tür. Wir standen jedes Mal senkrecht im Bett. Muss interessant ausgesehen haben…
Und um die Szenerie perfekt zu machen, hatten wir neben unserem einzigen Fenster eine zarte Leuchtreklame für „Adult World“. Flackerndes Licht für zwielichtige Werbebotschaften – wie passend…

Also haben wir heute morgen um sieben unsere Sachen gepackt, sind nach Ballito gefahren und haben bis zwei Uhr mittags in einem süßen Kaffee die Zeit totgeschlagen, bis wir in unser neues Domizil konnten.

Und da sind wir nun und genießen erst mal eine Runde das wunderbare Bett, bevor wir uns auf die Suche nach einem tollen Steak machen 🙂

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Erkenntnis des Tages: gut, dass wir im vorletzten Hostel einen Euro in die „Karma-Box“ geschmissen haben! Es kommt eben doch alles zu einem zurück 😉

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